Corona ist weiterhin präsent. Wir empfehlen Patientinnen und Patienten über 60 Jahren sowie Personen mit bestehenden Krankheitsrisiken eine Impfung im Herbst. Da die Zahl der Erkrankungen aktuell deutlich zunimmt, bieten wir die Corona-Impfung auf Wunsch auch synchron mit der Grippeimpfung an. Bitte melden Sie sich hierfür rechtzeitig an, da der Impfstoff jeweils für sechs Personen gemeinsam bestellt wird.

Neue wissenschaftliche Arbeiten weisen zudem darauf hin, dass Corona- und Herpes-Zoster-Impfungen das Immunsystem stärken und möglicherweise auch einen positiven Einfluss im Hinblick auf Alzheimer-Erkrankungen haben.

 

Weiterhin gültige Schutzmaßnahmen: 

 

1.) Händedesinfektion

Eine Händedesinfektion kann bei erhöhtem Infektionsrisiko sinnvoll sein – insbesondere dann, wenn unterwegs kein fließendes Wasser zur Verfügung steht. Sie ist eine praktische Ergänzung zur normalen Handhygiene.

Wenn Sie Händedesinfektionsmittel verwenden möchten, achten Sie bitte auf die ausreichende Wirksamkeit (Kennzeichnung viruzid). Empfehlenswert sind Produkte, die vom Robert Koch-Institut (RKI) oder vom Verbund für Angewandte Hygiene (VAH) gelistet sind. Diese unterscheiden sich nach Wirkungsspektrum:

– Begrenzt viruzid: wirksam gegen Bakterien und alle behüllten Viren (z. B. Corona- und Influenzaviren)
– Begrenzt viruzid PLUS: zusätzlich wirksam gegen unbehüllte Adeno-, Rota- und Noroviren (Magen-Darm-Erreger)
– Viruzid: wirksam gegen Bakterien, behüllte und alle unbehüllten Viren

Hinweis: Gegen Viren wirksame Desinfektionsmittel sind ausschließlich in Apotheken erhältlich, nicht in Drogerien oder Supermärkten.

Anwenden des Händedesinfektionsmittels
1. Eine ausreichende Menge (mindestens 3 ml, je nach Handgröße) in die trockene Hand geben
2. Gründlich einreiben:
     Innen- und Außenflächen, Handgelenke, Fingerzwischenräume, Fingerkuppen, Nägel, Nagelfalze und Daumen
3. Während der gesamten Einwirkzeit feucht halten, ggf. nachdosieren
4. Bis zur vollständigen Abtrocknung einmassieren (ca. 30 Sekunden. Singen Sie zwei Mal Happy Birthday).

Hautverträglichkeit
Händedesinfektionsmittel bestehen überwiegend aus Alkohol, ergänzt durch rückfettende Substanzen und ggf. Duftstoffe. Der Säureschutzmantel der Haut aber bleibt intakt, Hautschädigungen sind äußerst selten. Allergien gegen Alkohol sind nicht bekannt; Unverträglichkeiten entstehen meist durch Duftstoffe oder falsche Anwendung.

Wichtig: Die Hände müssen vollständig trocken gerieben werden, damit die pflegenden Substanzen wirken können. Zu häufiges Händewaschen mit warmem Wasser und Seife kann die Haut stärker belasten als die Desinfektion, da so der Säureschutzmantel angegriffen wird und Hauterkrankungen begünstigen kann.

Wann ist Händehygiene besonders wichtig?

  • vor dem Essen
  • nach dem Toilettenbesuch
  • nach Niesen, Schnäuzen oder Husten
  • nach Kontakt mit Abfällen
  • jedes Mal beim Ankommen zuhause, im Büro, im Hotelzimmer o. ä.
  • nach Kontakt mit schmutzigen, kontaminierten Materialien (z. B. öffentliche Verkehrsmittel, Treppengeländer, Haltegriffe, Gartenarbeit)
  • nach dem Umgang mit Tieren
  • nach dem Besuch bei Kranken oder Kontakt mit deren Gegenständen

 

2.) Mund-Nasen-Schutz (MNS) und partikelfiltrierende Halbmaske (FFP)

Mund-Nasen-Schutz

Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes (MNS) kann die persönlichen Schutzmaßnahmen – wie gründliche Händehygiene oder das Vermeiden von Handkontakt mit dem Gesicht – sinnvoll ergänzen. Im Alltag haben sich MNS bewährt. Eine Infektion mit dem Coronavirus (2019-nCoV) lässt sich dadurch zwar nicht vollständig verhindern, doch das Risiko einer Weitergabe von Viren durch Erkrankte an Gesunde wird deutlich reduziert. Von MNS geht keine Gesundheitsgefahr aus. Der Gasaustausch bleibt erhalten, lediglich der Atemwiderstand steigt leicht an – was bei Asthmapatienten sogar einen positiven Effekt haben kann. Das Robert Koch-Institut (RKI) empfiehlt den Einsatz von MNS beispielsweise bei der medizinischen Erstversorgung von Verdachtsfällen.

FFP-Masken

Partikelfiltrierende Halbmasken (FFP) bieten bei korrekter Anwendung eine noch höhere Schutzwirkung als MNS. Sie schützen vor dem Einatmen kleinster Tröpfchen (Aerosole). Je nach Filterleistung werden drei Klassen unterschieden:

  • FFP1: Basisschutz

  • FFP2: ausreichender Schutz in den meisten Situationen

  • FFP3: höchste Schutzwirkung

FFP-Masken sollten nach der europäischen Norm DIN EN 149 geprüft sein. Das RKI empfiehlt insbesondere FFP2-Masken bei der medizinischen Versorgung von wahrscheinlichen oder bestätigten Coronavirus-Fällen. Hier ist die Viruskonzentration in geschlossenen Räumen besonders hoch, sodass die höhere Schutzwirkung erforderlich ist. Das Tragen einer FFP-Maske über längere Zeit ist körperlich anstrengend. Auch für gesunde Menschen kann das Atmen beschwerlich sein, zudem staut sich Wärme unter der Maske. FFP2-Masken sind dabei belastender als FFP1-Masken.

 

Anwendung von MNS und FFP-Maske

  • MNS und FFP-Masken trocken, vor Verschmutzung geschützt lagern
    und transportieren
  • MNS und FFP-Masken sind Einmalartikel. Nach der Benutzung entsorgen
  • Vor dem Anziehen Hände, wenn möglich, waschen oder desinfizieren
  • Innenseite von MNS und FFP-Masken nicht mit Händen berühren
  • Vor dem Anziehen von MNS und FFP-Maske den Nasenbügel vorsichtig vorknicken
  • MNS und FFP-Masken müssen eng am Gesicht anliegen. Nasenbügel vorsichtig anpassen. Sitz der Haltegummis oder Schlaufen anpassen.
  • Wenn MNS und FFP-Masen durchfeuchtet sind, müssen sie entsorgt werden.
  • Beim Abnehmen von MNS und FFP-Maske die äußere Oberfläche der Masken nicht mit Mund, Nase, Schleimhäuten oder ungeschützten Händen berühren.
  • Bei Umgang mit Erkrankten sind Schutzkittel und -brillen sinnvoll.